ZA085 - Führung von verteilten Teams

17.04.2014 57 Minuten



Zusammenfassung

In Gesprächen mit Führungskräften kommt häufig die Frage auf: „Sie als Troubleshooter haben doch internationale Projekte gerettet. Wie haben Sie die verteilten Teams geführt?“. Ihr werdet in dieser Episode erfahren, was Führung überhaupt ist und wie ihr Führung erfolgreich umsetzen könnt.

Der Inhalt dieser Episode:

  1. Warum ist Führung so wichtig?
  2. Wie führe ich verteiltem nationale Teams?
  3. Wie führe ich internationale Teams?
  4. Tipps und Tricks aus der Praxis

Hinweise in der Episode:

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2 Kommentare
  1. Thomas Körber sagte:

    Hallo Maik,

    sehr hilfreiche Episode, nur das mit der Euphorie-Bremse gefällt mir als Jungingenieur nicht so recht.
    Ich habe den Eindruck, dass alle Grenzen, die mich bis jetzt eingeschränkt haben, tatsächlich eher in den Köpfen verankert als technisch bedingt waren. Dann aber stellt sich mir die Frage, ob ich nicht doch noch einen Master in Psychologie machen sollte.

    Sehr interessant ist zum Thema Führung auch das aktuelle Projekt von Prof. Peter Kruse, je nach Zeit, die man bereit ist zu investieren kann ich nachfolgende Videos empfehlen:
    http://youtu.be/Ug83sF_3_Ec http://youtu.be/ELArZG1iJ4g http://youtu.be/nDhwsNyWdVA

    • Maik Pfingsten sagte:

      Hallo Thomas,

      danke für dein Feedback!

      Mir geht es bei der "Euphorie-Bremse" für die Jungingenieure nicht darum, das wir unsere Euphorie zurückschrauben oder unterdrücken. Im Gegenteil, es ist wichtig, das wir mit Tatendrang die Dinge schieben und verändern wollen. Die Gefahr ist nur, dass wir vor lauter Begeisterung und Euphorie das Team auf dem Weg verlieren. Deshalb lieber nach außen auch mal ein wenig zurückhaltender Auftreten und gerade die älteren Semester mitnehmen. Pro-Tipp: Ich grinse in so einem Meeting einfach mal in meine Kaffeetasse und halte verbissen die Klappe. Die Zeit wird vieles regeln ;-)

      Mir ist genau das als Jungingenieur in meinem ersten Projekt als verantwortlicher Troubleshooter passiert. Ich war begeistert und fest davon überzeugt, dass wir es mit einer anderen Denkweise (damals kannte ich Scrum und Agile noch nicht) sicher schaffen. Leider habe ich ein paar der älteren Experten im Projekt stark verunsichert und dann "verloren". Das hat mir einen Chefaufpasser durch den Bereichsleiter eingebracht. Der war zwar "open-minded", aber ich musste mich auch noch zusätzlich um den Kollegen kümmern. Am Ende haben wir es geschafft. Es hat mir allerdings die Gefahr gezeigt, als Führungsfigur vor lauter Begeisterung dauernd am Horizont der Möglichkeiten zu surfen und auf der Strecke das Team zu verlieren.

      Mein Fazit: Euphorisch denken, mit dem Willen Dinge zu schieben und zu verändern ist im Leadership absolut wesentlich – aber die (ggf. skeptischen) Kollegen mitnehmen ist notwendig. Wie Einstein sagte: "Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt". Wir müssen nur aufpassen, dass wir dadurch Andere nicht respektlos behandeln.

      Leider bedeutet das für uns Ingenieure, zwei Dinge zu lernen, die uns in der Regel nicht in die Wiege unseres Charakters gelegt wurden:

      1) Es geht um zwischenmenschliche Interaktion. Wir müssen dazu nicht zwingend ein Physiologie-Studium absolvieren. Aber es ist hilfreich sich mit menschlichen Verhaltensweisen zu beschäftigen. Mir haben die Bücher "Wien wartet auf dich" von Tom DeMarco und "The Death March" von Edward Yourdon sehr geholfen zu verstehen. Die Links findest du unter https://zukunftsarchitekten-podcast.de/buchtipps/

      2) Es geht immer um Politik. So fremd uns das häufig ist, aber Politik erleben wir auch in Unternehmen und Projekten. Was für mich bedeutet: ich bin politisch, aber nicht parteipolitisch. Mit anderen Worten, ich nutze politische Wirkmethoden um mein Ziel im Projekt zu erreichen. Jeder Mensch handelt so, ob beruflich oder privat und daran gibt es kein "gut" oder "schlecht". Aber ich werde mich nie einer Partei innerhalb eines Unternehmens anschließen. Deshalb halte ich mich als Troubleshooter auch immer aus Klatsch und Tratsch heraus. Denn Klatsch und Tratsch ist oft parteipolitisches Handeln.

      Danke dir für die Empfehlungen von Prof. Peter Kruse. Das erste Video kannte ich schon und es ist super! Die beiden Anderen werde ich mir mal in Ruhe anschauen.

      Schönen Gruß aus Köln,

      Maik

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