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ZA211 - Wie werden Anforderungen in Subsysteme zerlegt?

31.10.2023 28 Minuten



Zusammenfassung

In dieser Episode des Zukunftsarchitekten-Podcasts geht es darum, wie du Anforderungen in Subsysteme aufteilen kannst und welche Vorteile dies für dein Projektmanagement hat. Du wirst verstehen, dass es wichtig ist, die Anforderungen von Kunden und dem Markt zu kennen, um erfolgreich Produkte verkaufen zu können. Neben den Systemanforderungen gibt es auch auf Unternehmensebene spezifische Anforderungen an Software, Elektronik, Elektrik und andere Bereiche. Du musst diese Anforderungen aufteilen, um die Umsetzung durch die entsprechenden Teams zu ermöglichen und Arbeitspakete zu bilden.

Teile die Anforderungen in funktionale Elemente auf, um ihnen bestimmte Funktionen zuzuweisen. Dadurch kannst du die Anforderungen genauer planen und die entsprechenden Attribute und Metadaten festlegen. Eine bewährte Methode ist die Dreiteilung, bei der du die Anforderungen grob und auf einer High-Level-Ebene aufschreibst, dann die Funktionen bestimmst, die mit diesen Anforderungen erfüllt werden müssen, und schließlich eine logische Aufteilung des Systems vornimmst. Nutze den morphologischen Kasten, um verschiedene Möglichkeiten zur Erfüllung der Funktionen zu betrachten und Varianten zu bilden, die später bewertet werden können. Dadurch kannst du die Anforderungen strukturiert aufteilen und besser verfolgen, welche bereits umgesetzt sind und welche noch bewertet werden müssen.

Bei der Architekturbewertung kannst du verschiedene Kriterien wie Preis oder Entwicklungsgeschwindigkeit betrachten. Nachdem du deine Auswahl aus dem morphologischen Kasten getroffen hast, überführst du deine funktionale Architektur in eine logische Architektur und weist dort die einzelnen Elemente zu. Es kann sein, dass beim Einbau der Elemente in das Produkt weitere Anforderungen auftauchen, die zuvor nicht berücksichtigt wurden. Diese Anforderungen werden ebenfalls dokumentiert und den logischen Elementen zugewiesen.

Auf der physikalischen Ebene betrachtest du die mechanischen Bauteile, Elektronik und Software, die auf dem System läuft. Auch Software betrachtest du als physikalisches Element, da sie auf dieser Ebene besser einzuordnen ist und oft ein eigenes Software-Team vorhanden ist. Bei den physikalischen Elementen schaust du zunächst, welche bereits im Unternehmen vorhanden sind und wiederverwendet werden können. Falls dies nicht der Fall ist, guckst du, was mit kleinen Änderungen wiederverwendet werden kann. Im schlimmsten Fall entsteht ein neues Teilprodukt oder eine Bausteinvariante. Im besten Fall kann ein Baustein sowohl im alten als auch im neuen System verwendet werden. Es spart Zeit, vorhandene Bausteine wiederverwendet, solange die Änderungen akzeptabel sind. Es besteht auch die Möglichkeit, Zukaufteile wie Widerstände oder Embedded-Systeme wie Arduino oder Raspberry Pi zu verwenden. Diese müssen jedoch auch Industrie-Tauglichkeit, EMV, etc. erfüllen. Du kannst sie entweder direkt zukaufen oder bei der eigenen Entwicklung oder einem externen Entwicklungsunternehmen beauftragen.

Es entstehen weitere Anforderungen, wenn du physikalische Elemente gestaltest, die deinen logischen und funktionalen Architekturen entsprechen. Zum Beispiel benötigst du für die Erhitzung eines Gartengrills einen Brenner. Die Implementierung eines solchen Brenners erfordert spezifische Schnittstellen wie ein Ventil zum Regulieren des Gaseinlasses. Hier musst du dir überlegen, welche Anforderungen sich aus dem Einsatz dieses Ventils ergeben, wie beispielsweise der Durchmesser und die Anschlussgeometrie. Auch die Luftzufuhr und der Abgasschutz müssen berücksichtigt werden. Indem du dein System dekomponierst und Entscheidungen triffst, kannst du die erforderlichen Anforderungen filtern und ihnen Traceability und Informationen zuordnen.

 

 

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Björn Schorre