Systems Engineering – das Bindeglied zwischen Technik, Struktur und Erfolg
Was macht man als Systems Engineer?
Als Systems Engineer sorgst du dafür, dass technische Projekte fachlich und methodisch strukturiert ablaufen.
Du stellst sicher, dass Anforderungen klar definiert, technische Schnittstellen sauber abgestimmt und Systemkomponenten sinnvoll integriert werden.
Typische Aufgaben sind:
- Erfassen und Verwalten technischer Anforderungen
- Planung und Überwachung der Systemreife
- Unterstützung der Projektleitung bei der technischen Planung
- Vorbereitung und Durchführung von Tests auf Systemebene
Oft tragen Systems Engineers im Unternehmen andere Titel – etwa „Lead Engineer“, „Systemarchitekt“ oder „Technischer Projektleiter“.
Unabhängig vom Namen ist die Kernaufgabe immer dieselbe: technische Komplexität in beherrschbare Strukturen zu überführen.

Was versteht man unter Systems Engineering?
Systems Engineering ist ein interdisziplinärer Ansatz, der sicherstellt, dass komplexe Systeme über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg planbar, integrierbar und wartbar bleiben.
Dabei werden verschiedene technische Disziplinen – Mechanik, Elektronik, Software, Konstruktion oder Optik – methodisch miteinander verbunden.
Ziel ist es, das Gesamtsystem so zu strukturieren, dass jedes Teil optimal zum Ganzen beiträgt.
Wichtige Elemente sind:
- Entwicklung einer Systemarchitektur
- Zerlegung in Teilsysteme und Subkomponenten
- Planung der Integration
- Definition und Verifikation der Systemanforderungen
Das Ergebnis: eine transparente, nachvollziehbare Entwicklung, die Risiken minimiert und Qualität sichert.
Was ist eine Funktion im Systems Engineering?
Eine Funktion beschreibt im Systems Engineering das Verhalten oder die Aufgabe eines Systems, unabhängig von seiner konkreten technischen Umsetzung.
Das Grundprinzip lautet:
Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe (EVA)
Ein Beispiel:
Ein Bremssystem erhält ein Signal (Eingabe), wandelt es in hydraulischen Druck um (Verarbeitung) und reduziert die Geschwindigkeit (Ausgabe).
Funktionen lassen sich miteinander verknüpfen und bilden sogenannte Wirkketten. Diese funktionale Sicht ist zentral, um komplexe Systeme übersichtlich zu modellieren und ihre Wirkzusammenhänge zu verstehen.
Wie viel verdient ein Systems Engineer?
Das Gehalt hängt von Erfahrung, Verantwortung und Zertifizierungslevel ab.
Orientierung bieten die Stufen der German Chapter of INCOSE (GfSE):
| Level | Beschreibung | Jahresgehalt (ca.) |
|---|---|---|
| D | Berufseinsteiger:in, Hochschulabschluss oder Grundausbildung im SE | ab 65.000 € |
| C | Mehrjährige Erfahrung, zertifizierte Weiterbildung | 70.000–85.000 € |
| B | Leitende SE-Rolle, Verantwortung für Architektur & Integration | 85.000–100.000 € |
| A | Senior Systems Engineer mit umfassender Erfahrung | bis zu 120.000 € |
Entscheidend sind dabei Breite des technischen Verständnisses, methodische Tiefe und Erfahrung im Umgang mit komplexen Systemen.
Fazit
Systems Engineering schafft Struktur und Klarheit in der technischen Entwicklung.
Es verbindet Disziplinen, sorgt für Transparenz und ermöglicht, dass Systeme zuverlässig und nachvollziehbar funktionieren.
Oder kurz gesagt:
Systems Engineering ist das Rückgrat moderner technischer Entwicklung – und der Schlüssel zu nachhaltigem Engineering-Erfolg.

