Rückblick: RE-Camp 2025 – Austausch, Tiefe und echte Fragen

Am 25. September 2025 fand das erste RE-Camp in Hannover statt – und es war ein voller Erfolg. In kleiner, aber sehr feiner Runde haben wir einen intensiven Tag erlebt, der geprägt war von offenem Austausch, spannenden Perspektiven und sehr konkreten Herausforderungen aus dem Projektalltag.

Mit dabei waren Teilnehmende aus unterschiedlichsten Branchen:

  • Automotive
  • Medizintechnik
  • Energietechnik im Unterwasser- und Offshore-Bereich
  • Automatisierungstechnik
  • sowie Vertreter eines Tool-Integrators

Neues Format: Fokuszeit statt Frontalvortrag

Statt klassischem Barcamp-Format haben wir dieses Mal bewusst einen neuen Weg eingeschlagen:
Jeder Teilnehmende hatte 30 Minuten Fokuszeit, um ein persönliches Thema einzubringen.

Ob Problemstellung, Methode, Prozessidee oder Unsicherheit – es ging um echtes Feedback, neue Perspektiven und das Wissen der Gruppe. Das hat nicht nur für Tiefe gesorgt, sondern auch für Vertrauen.
Verschwiegenheit war selbstverständlich – was im Raum besprochen wurde, blieb im Raum.

Unsere Themen – so vielfältig wie die Teilnehmenden

Die mitgebrachten Fragestellungen reichten von strategischen Überlegungen bis zu methodischen Detailfragen. Hier ein Auszug aus den Themen, die wir gemeinsam bearbeitet haben:

  1. Systemhierarchie verstehen & entwickeln
    → Welche System-Sichten gibt es im Unternehmen? Wie unterscheide ich technische, geschäftliche und operative Sichtweisen?

  2. Was muss ein System wirklich leisten?
    → Wie lassen sich Anforderungen auf den Punkt bringen – und welche Darstellungsform hilft dabei?

  3. Ein guter Start in die Anforderungserhebung
    → Mit welchen Methoden komme ich schnell zu tragfähigen Anforderungen?

  4. Anforderungen trotz unbekannter Technologie
    → Spiralmodell, Scrum oder V-Modell? Wie gehe ich vor, wenn die technologische Lösung noch offen ist?

  5. Funktional vs. Nicht-funktional – macht Ihr den Unterschied?
    → Eine Diskussion über Nutzen, Praxis und mögliche Stolperfallen.

  6. RE im Unternehmen verankern – ohne Widerstand
    → Wie führe ich Methoden ein, ohne dass Mitarbeitende sofort „Mehrarbeit“ wittern?

Mein Fazit

Es war ein Tag voller Energie, Ehrlichkeit und echter RE-Praxis.
Die Kombination aus Fokuszeit, kollegialer Beratung und vertrauensvoller Atmosphäre hat gezeigt, wie wertvoll ein offener Austausch auf Augenhöhe ist – besonders in Zeiten, in denen Systeme immer komplexer und Anforderungen immer dynamischer werden.

Ich sage Danke an alle, die dabei waren – für Eure Offenheit, Eure Themen und Euer Engagement.

Und für alle, die diesmal nicht dabei sein konnten:
Das nächste RE-Camp kommt bestimmt.